Der Abend ist eine Hommage an die gegenstandslose Kunst und an Dieter Roth, der 1974 im Eigenverlag das Theaterstück "Murmel" herausbrachte. Es besteht nur aus diesem Wort und erlebte gestern seine deutschsprachige (!) Uraufführung. Ein Triumph, obwohl diese Inszenierung keinen so starken Eindruck hinterlässt wie die zum diesjährigen Theatertreffen eingeladene Spanische Fliege (heute abend auf dem Spielplan) des immer zu Theaterspäßen aufgelegten Regisseurs. Der Musiker Ingo Günther an Marimbaphon und Orgel legt einen abwechslungreichen Klangteppich unter die Tanzeinlagen und grotesken Verrenkungen der Schauspieler. Ohne seinen Drive würden das Gewusel und Kulissengeschiebe sehr viel rascher ermüden. Fritschs Versuch, Theater wie ein gegenstandsloses Bildwerk zu inszenieren, ohne Geschichte, ohne Charaktere und ohne tieferen Sinn, trägt 70 Minuten, danach herrscht Kindergeburtstagsstimmung im Saal: Mission erfüllt!
Mit: Florian Anderer, Matthias Buss, Werner Eng, Ingo Günther, Jonas Hien, Simon Jensen, Wolfram Koch, Annika Meier, Anne Ratte-Polle, Bastian Reiber, Stefan Staudinger und Axel Wandtke
Regie und Bühne: Herbert Fritsch
Kostüme: Victoria Behr
Musik: Ingo Günther
Licht: Torsten König
Dramaturgie: Sabrina Zwach
Regie und Bühne: Herbert Fritsch
Kostüme: Victoria Behr
Musik: Ingo Günther
Licht: Torsten König
Dramaturgie: Sabrina Zwach
Aufführungstermine: www.volksbuehne-berlin.de
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen