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Dienstag, 17. Januar 2012

Geschichtsspeicher Fichtebunker

Gebaut als Gasbehälter für die Straßenbeleuchtung, umgenutzt erst zum Luftschutzbunker, dann zum Lagerhaus für die "Senatsreserve", jetzt Penthouse-Unterbau und Geschichtsmuseum: am Beispiel des Kreuzberger Fichtebunkers lässt sich viel über die Wandlungen Berlins in den letzten 130 Jahren lernen. Dagmar Thorau vom Center for Metropolitan Studies der Technischen Universität hat ihre Urbanistik-Studenten ermuntert, die Geschichten rund um das Bauwerk zu sammeln und mit ihnen eine schönes Buch daraus gemacht, das Ende letzten Jahres in der Edition Berliner Unterwelten erschienen ist. Neben Beiträgen zur Bau- und Nutzungsgeschichte enthält es Zeitzeugenberichte, einen Bericht über die "Gentrifizierungsdebatte im Fichtekiez", Interviews mit dem zuständigen Denkmalschützer Olav Vogt und dem Untergrund-Forscher Dietmar Arnold. Das Buch ist zugleich ein vorbildliches Ergebnis urbanistischer Feldforschung während der Ausbildung - wie schon die Internetseite ringbahn.com, die ebenfalls mit Studierenden der TU entwickelt wurde.

Dagmar Thorau/ Gernot Schaulinski (Hg.)
Geschichtsspeicher Fichtebunker
Edition Berliner Unterwelten, Berlin 2011
120 Seiten, 9,90 Euro

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