Unsere Krankheit ist es, in dem Ende
eines Welttages zu leben, in einem Abend, der so stickig ward, dass man den
Dunst seiner Fäulnis kaum noch ertragen kann ... Aber es gibt etwas, das ist
unsere Gesundheit. Dreimal „Trotzdem“ zu sagen, dreimal in die Hände zu
spucken wie ein alter Soldat, und dann weiter ziehen, unsere Straße fort,
Wolken des Westwindes gleich, dem Unbekannten zu.
Der expressionistische Dichter Georg Heym ertrank heute vor hundert Jahren beim Schlittschuhlaufen im Wannsee. Das Zitat des Tages erschien 1911 in dem Text Eine Fratze in der Berliner Zeitschrift Die Aktion.
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