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Sonntag, 22. Januar 2012

Friedrich der Große und die Berliner Aufklärung

Unerschrocken reitet Friedrich II. durchs heutige Berlin
Foto: Michael Bienert
Alle Launen des Preußenkönigs hat Berlin zu spüren bekommen. Friedrich II. baut pompös, holt die europäische Aufklärung in die Stadt – und macht sie zum Kriegsschauplatz.
Als er im Jahr 1740 die Regierungsgeschäfte übernimmt, will er Berlin als Kultur- und Wissenschaftsmetropole neu erfinden. Ein erster Schritt dahin ist eine Pressereform. Eine richtige Hauptstadt braucht schließlich mehrere konkurrierende Zeitungen! Dieser Gedanke ist zu jener Zeit geradezu revolutionär. Bisher gibt es nur eine einzige „Königlich privilegirte Berlinische Zeitung“, die aus Angst vor der Zensur einen großen Bogen um alles Politische schlägt und kein Feuilleton braucht, weil kein nennenswertes Kulturleben stattfindet. Das ändert sich nun: Vier Tage nach Amtsantritt eröffnet der 28-jährige König seinen Ministern, „dass dem hiesigen Berlinischen Zeitungsschreiber eine unumschränkte Freiheit gelassen Auf die erschrockene Gegenfrage, wohin das führen solle, erwidert Seine Majestät, „dass Gazetten, wenn sie interessant sein sollten, nicht genieret werden müssten“. Auf tagesspiegel.de können Sie den ganzen Artikel, der anläßlich des 300. Geburtstags von Friedrich dem Großen erschienen ist, nachlesen, sowie den korrespondierenden Artikel über die Berliner Aufklärung. Zu den Stadtführungen, die Michael Bienert mit den Kollegen von StattReisen zum Thema durchführt, kamen an den vergangenen beiden Wochenenden bereits fast 100 Teilnehmer.

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