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Montag, 31. Januar 2011

Europeana

Der Große Krieg wirft seinen Schatten voraus. 2014 jährt sich der Beginn des „Great War“ oder „Grande Guerre“, wie der Erste Weltkrieg anderswo genannt wird, zum 100. Mal. Damit sich jeder Europäer selbst ein Bild machen kann, wie die Vorfahren mit Bajonetten und Giftgas übereinander herfielen, startet in diesem Jahre ein internationales Digitalisierungprojekt. Nationalbibliotheken aus acht Ländern stellen Material für die Europeana bereit, die gemeinsame Internetplattform der Bibliotheken, Archive und Museen. 5,4 Millionen Euro sollen in die Digitalisierung von 400.000 Dokumenten fließen: Soldatenbriefe, Schützengrabenzeitungen, Kriegskochbücher, Kinderbücher mit Kriegspropaganda, Fotos und Karten von den Schauplätzen des Gemetzels. Mitarbeiter der Berliner Staatsbibliothek hatten die Idee zu dem europäischen Verbundprojekt und kämpften sich beharrlich durch das komplizierte Antragsverfahren der Europäischen Kommission. Am Ende entschieden die Deutschen die Schlacht um die begehrten EU-Fördermillionen souverän für sich. - Weitere Kolumnen und Berichte aus der Kulturrepublik finden Sie hier.

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