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Montag, 15. Februar 2016

Pünktlich zur Berlinale: Filmlandschaft Berlin

4000 Drehtage - so viele wurden 2014 von den Berliner Behörden im Stadtgebiet für Filmaufnahmen genehmigt, doch tatsächlich dürften es sehr viel mehr gewesen sein, denn nur die "Sondernutzungserlaubnisse" für das Aufstellen von Filmsets und Verkehrszeichen wurden statistisch erfasst. Catering-Trucks von Filmleuten gehören in Berlin mittlerweile zum Stadtbild wie Currywurst- und Dönerbuden. Auf der abgefilmten Stadt liegt der Fokus des neuen Buches "Filmlandschaft von Berlin" von Nadin Wildt (Text) und Franziska Donath (Fotos): Die Schauplätze von rund 50 bekannten Filmen rücken die beiden ins Visier der Kinoliebhaber, von "Berlin - Die Sinfonie der Großstadt" (1927) und "Menschen am Sonntag" (1928) bis zu "Victoria" (2015) und "Bridge of Spies" (2015). Besonders reizvoll ist die Verortung von neueren Drehplätzen, die man im Kino nicht gleich auf den ersten Blick erkennt, sei es die Kreuzberger Kneipe "Zum Elefanten" aus "Herr Lehmann" (2003), die Wohngemeinschaft in der Oderberger Straße aus "Die fetten Jahre sind vorbei" (2004) oder den Grünen Salon der Volksbühne am Anfang von "Das Leben der Anderen" (2006). So bietet das Buch eine Fülle überraschender Anhalts-Punkte für Film-Touristen, mit Seitenblicken auf wichtige Protagonisten und Institutionen der Filmstadt Berlin. Umso unverständlicher, dass es zwar über ein beeindruckend umfangreiches Namensregister verfügt, aber nicht über ein Ortsregister der Plätze, an denen gedreht wurde.

Nadin Wildt / Franziska Donath
Filmlandschaft Berlin. 
Großstadtfilme und ihre Drehorte 
ISBN 978-3-95723-070-6
Berlin Story Verlag 2016
128 Seiten, 160 Abb., 19,95 €

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