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Freitag, 8. April 2011

Carlfriedrich Claus in der Akademie der Künste

Wie ein qualmendes Atomkraftwerk steht ein windschiefes Etwas in einer Landschaft aus filigran hingekritzelten Schriftspuren. Diese Assoziation lässt sich dieser Tage gar nicht unterdrücken. Und passenderweise trägt die Radierung von Carlfriedrich Claus den Titel: „Frage nach der Naturbeziehung, die nicht mehr auf Ausbeutung, Macht, Zähmung basiert, sondern auf Solidarität auch mit der Natur.“ Das Blatt stammt aus dem 1977 erschienenen „Aurora“-Zyklus, nur ein paar Dutzend Exemplare stellte der Dresdner „Verlag der Kunst“ damals her. Nach der Wiedervereinigung bekam Claus den Auftrag, ein Werk für den Bundestag im umgebauten Reichstag zu schaffen. Er kopierte „Aurora“-Grafiken auf große Acrylplatten, die nun in der Wandelhalle von der Decke hängen, irritierend und unbegreiflich. In der nahen Akademie der Künste bietet sich jetzt die Chance, das Original aus der Nähe zu besehen, dort gibt die Ausstellung "Geschrieben in Nachtmeer" einen exzellenten Überblick über das Werk von Claus. Weiterlesen im TAGESSPIEGEL.

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