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Dienstag, 13. September 2011

Im Theater (24): Winterreise

Die alte Leier! Wer will sie noch hören? Das fragt sich die Ich-Stimme am Schluss von Elfriede Jelineks acht „Winterreise“-Monologen, für die sie im Juni mit dem renommierten Mühlheimer Dramatikerpreis ausgezeichnet wurde. Auf der großen Bühne des Deutschen Theaters richtet die Schauspielerin Annette Paulmann die Frage direkt ins Publikum, mit leiser Dinglichkeit: Ach bitte, liebe Leute, seht es mir nach, dass ich Euch fast drei Stunden mit meinem Wortgeleier auf die Nerven gegangen bin, ich kann nun mal nicht anders. In diesem finalen Augenblick trifft die Aufführung einen Ton, der direkt berührt. Doch die Stimmung drehen – wie ein erlösendes Tor in der Nachspielzeit eines zerfahrenen Fußballspiels – kann der gelungene Abgang nicht. Bleiern lastet die verstrichene Zeit auf dem Gemüt. Wann nimmt es endlich ein Ende? Zu oft hat man sich das vorher gefragt. Lesen Sie die gesamte Kritik auf www.text-der-stadt.de

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