Von Elke Linda Buchholz
- Was es da alles für Zutaten braucht! Frische Artischocken mögen ja noch angehen. Allerdings soll es die Sorte cimaroli romaneschi sein, von größerer, runder Gestalt. Ob die in Berlin aufzutreiben sind? Und dann erst: Rogen von der Meeräsche, Bries vom Milchlamm, grüne Feldzichorie, Karden, Kutteln und Kalbssehnen, Zucchiniblüten, Zitoni-Nudeln – und Stockfisch "am besten San Giovanni".
Was der römische Autor Luciano Valabrega in seinem Salto-Bändchen "Puntarelle & Pomodori" verbrät, anschmort und köchelt, sind eigentlich die Elemente einer armen Küche. Hier und heute stellen sie den Nachkochwilligen vor Probleme. Oder lassen einen Schmunzeln. Für "Coppiette" etwa benötigt man: einen Tafelspitz vom Rind sowie "eine Stricknadel, Tüll und eine sichere Terrasse." Oho!? Die Zubereitung ist dann verblüffend einfach und wird hier nicht verraten. Ohne die römische Mittagssonnenhitze funktioniert es eh nicht.
Aber selbst beim Allerweltsgemüse Tomaten dürfen es nicht irgendwelche Hollandparadeiser sein, sondern unbedingt Casalino-Früchtchen, also Wulsttomaten, diese "hässlichen, aber unglaublich köstlichen". Sie sind, wie der Autor liebevoll präzisiert, "klein, nicht glatt, sondern knollig mit vielen Wülsten. Mein Neffe Marco könnte sich hineinlegen, aber das wäre die reine Verschwendung!" Valabrega schiebt die Tomaten halbiert und entkernt mit Salz, Pfeffer, Öl und Knoblauch in den Ofen und grillt sie. Dazu gibt´s Brot. "Herber Geschmack. Etwas Besonderes!"
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Donnerstag, 26. November 2015
Mittwoch, 25. November 2015
Kalligrafie monumental - Jackson Pollocks "Mural" in Berlin
Jetzt ist es auf Europa-Tour. Wer die Ausstellung jüngst in Venedig anlässlich der Biennale verpasst hat, bekommt nun in der KunstHalle der Deutschen Bank noch einmal die Gelegenheit zum Date mit Pollocks Original. Flankiert von Werken wichtiger Zeitgenossen wie Lee Krasner oder David Smith und frisch restauriert vibriert das Riesengemälde tatsächlich vor Dynamik und Bewegungsenergie. Eine Viertelstunde vor diesem Werk lässt sich wegschlürfen wie ein Energiedrink, nur eben rein visuell. Ein Input, den man im grauen Berliner November gut gebrauchen kann.
Aber auch Schwärze, Aggressives und Düsteres pulsiert darin. Pollock musste eine Wand in seinem Atelier einreißen, um genug Platz dafür zu schaffen und fand den Arbeitsprozess "höllisch aufregend". "Mural" markiert in Pollocks Schaffen den entscheidenden Übergang zwischen seinen frühen, noch figürlichen Versuchen, die ebenfalls in der Ausstellung vertreten sind, hin zu den freien Drippings, für die der Action Painter berühmt wurde.
Dienstag, 24. November 2015
Am Rand der Welt - Ulrike Ottinger auf den Spuren Chamissos
Von Michael Bienert. In einer Ecke des großen Zimmers steht ein historischer Globus. Rundum Bücherregale, deren oberste
Ablage dicht mit Dutzenden exotischer Holzmasken und
Skulpturen besetzt ist. So stellt man sich das Arbeitszimmer eines Ethnologen des 19. Jahrhunderts vor.
Ulrike Ottinger empfängt in ihrer Wohnung in
einem alten Kreuzberger Mietshaus und entschuldigt
sich für den Termin am Sonntagabend: »An den andern
Tagen sitze ich 15 bis 18 Stunden im Schneideraum.«
Mit unerhörter Disziplin arbeitet die 73-jährige Künstlerin und Filmemacherin daran, ihr neuestes Projekt
im Zeitplan zu halten. Bis Dezember sollen der zwölfstündige Kinofilm »Chamissos Schatten«, eine Ausstellung in der Berliner Staatsbibliothek und eine Fotoausstellung fertig sein...
Weiterlesen können Sie den ausführlichen Bericht über Ulrike Ottingers Chamisso-Projekt im jüngsten Chamisso-Magazin der Robert Bosch Stiftung (Ausgabe Oktober 2015) ab Seite 14.
Die Ausstellung "Weltreise" wird am 1. Dezember 2015 um 18 Uhr in der Staatsbibliothek zu Berlin eröffnet.
Weiterlesen können Sie den ausführlichen Bericht über Ulrike Ottingers Chamisso-Projekt im jüngsten Chamisso-Magazin der Robert Bosch Stiftung (Ausgabe Oktober 2015) ab Seite 14.
Die Ausstellung "Weltreise" wird am 1. Dezember 2015 um 18 Uhr in der Staatsbibliothek zu Berlin eröffnet.
Donnerstag, 19. November 2015
Das Georg Kolbe Museum wird saniert - Baustellenbesichtigung im Bildhaueratelier
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Die Baustelle im November 2015 Foto: Elke Linda Buchholz |
Der nach oben offene Raum ist wie gemacht für die ungestörte Zwiesprache mit dem hüllenlosen Gegenüber. Rundum schützen geschlossene Backsteinmauern die Terrasse vor zudringlichen Blicken. Nur nach Nordwesten ist ein breites Panoramafenster ausgespart: Es gibt den Blick frei in die Richtung, wo hinter Bäumen und Villen der Friedhof an der Heerstraße liegt. Dort ist Kolbes 1927 plötzlich verstorbene Frau begraben. Ihr wollte der Künstler mit seinem 1928/29 erbauten Wohn- und Atelierhaus nah sein.
Noch nie wurde das bedeutende Bauensemble an der Sensburger Allee 25 grundlegend saniert. Höchste Zeit! befand die seit drei Jahren amtierende Direktorin Dr. Julia Wallner, und die Lotto–Stiftung Berlin stimmte ihr zu, indem sie die 1,2 Millionen Euro teure Maßnahme ermöglichte.
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Das Atelier 1930 Foto: Georg Kolbe Museum |
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Dienstag, 17. November 2015
E. T. A. Hoffmanns Berlin - Ausstellung in der Berliner Stadtbibliothek - Einsicht in die Quellen
Im Fachbereich Berlin-Studien der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) ist seit heute eine kleine Vitrinenausstellung zur Entstehung von E. T. A. Hoffmanns Berlin zu sehen. Zahlreiche Abbildungen in dem Buch stammen aus Sammlungen der ZLB, die in der Stadtbibliothek zugänglich sind. Außerdem ist das Schrifttum über Hoffmann und Berlin um 1800 dort nahezu vollständig greifbar. Für den Autor Michael Bienert war die Stadtbibliothek daher der ergiebigste Rechercheort für sein neuestes Werk. Die Ausstellung zeigt ausgewählte Fundstücke zum Thema aus den Sammlungen der ZLB mit Kommentaren und Signaturen: Die gezeigten Werke können in der Bibliothek eingesehen, also auch in die Hand genommen werden, was sonst bei Ausstellungen nicht möglich ist. Auch ein Leseexemplar des soeben erschienenen Buches liegt aus. Ansprechend gestaltet hat die Ausstellung Jenny Porschien, Mitarbeiterin im Fachbereich Berlin-Studien. Die Vitrinen sind während der Öffnungszeiten des Fachbereichs bei freiem Eintritt zu besichtigen. Ein Bibliotheksausweis ist nicht notwendig (Berliner Stadtbibliothek, Berlin-Studien, Breite Straße 30-36, 10178 Berlin, Mo-Fr 10-19 Uhr, Sa 13-18 Uhr).
Freitag, 13. November 2015
Buchpremiere in Friedenau
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Frau Tittel, die Buchhändlerin, mit Autor Michael Bienert |
Die nächste Lesung mit Lichtbildern findet am 19. 11. in der Büchergilde Buchhandlung am Wittenbergplatz statt (20 Uhr, Eintritt frei).
Donnerstag, 12. November 2015
Pelz und Filz - eine Veranstaltung zum Sklarek-Skandal 1929
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OB Gustav Böß trat 1929 wegen der "Pelzaffäre" zurück. |
DEMOKRATIE IN NÖTEN - DER SKLAREK-SKANDAL 1929
Ort: Märkisches Museum
Datum: 13. 11. 2015, 16 Uhr
Weitere Informationen
Mittwoch, 4. November 2015
E. T. A. Hoffmanns Berlin - frisch aus der Druckerei
CIEE Global Institute Berlin in der Gneisenaustraße 27 in Kreuzberg eröffnet
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Der amerikanische Botschafter bei seiner Eröffnungsrede vor der renovierten Fassade des Lernzentrums. Fotos: Bienert |
Montag, 2. November 2015
Erweiterung des Bauhaus-Archivs / Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten vom 5. bis 25. 11. 2015
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Modell der Erweiterung des Bauhaus-Archivs Foto: Staab Architekten |
Donnerstag, den 05.11.2015
um 19:00 Uhr
im HO | Berlin, Holzmarktstraße 66, 10179 Berlin
eröffnet. Die Ausstellung ist danach von Freitag, den 06.11.2015 bis Mittwoch, den 25.11.2015 täglich von 13:00 bis 19:00 Uhr zu besichtigen. Der Eintritt ist frei.
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