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Foto: Stadtmuseum Berlin |
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Dienstag, 30. Dezember 2014
Zum Fontanegeburtstag: "Graf Petöfy" gerettet!
Sonntag, 21. Dezember 2014
Sonntag, 14. Dezember 2014
Chamisso in Kunersdorf - Buntbuch 55 erschienen
"Wie ich einmal auf dem Lande Langeweil und Muße genug hatte, fing ich anzu schreiben", berichtet Adelbert von Chamisso 1829 in einem Brief über die Entstehung von Peter Schlemihls wundersamer Geschichte im brandenburgischen Kunersdorf, wohin Freunde den Botaniker und Dichter vor der antifranzösischen Stimmung im Berlin der Freiheitskriege gegen Napoleon in Sicherheit gebracht hatten. Chamisso nährte die Legende, die Erzählung sei quasi absichtslos entstanden, weil dies seiner späteren Poetik entsprach. Doch es gibt Quellen im Nachlass, die ein anderes Licht auf den Entstehungsprozess werfen: "Das Blitz Prosa schreiben wird mir ungeheuer Sauer - mein Brouillon sieht toller aus als alle Verse, die ich je gemacht - hat es sich denn zu ruhiger vernünftiger Prosa gesetzt?" So Chamisso im September 1813 aus Kunersdorf an den Freund Hitzig in Berlin. Im Dialog mit dem Freund arbeitete Chamisso zielstrebig daran, sich zum Prosaerzähler weiterzuentwickeln. Der Blick in den Nachlass erlaubt es, Chamisso Selbstauskunft über die Entstehung seiner berühmtesten Erzählung einer kritischen Revision zu unterziehen. Insofern war es eine gute Entscheidung, das vor Jahren erschienene Frankfurter Buntbuch über Chamisso in Kunersdorf von einer Bearbeiterin des Chamisso-Nachlasses in der Berliner Staatsbibliothek noch einmal neu schreiben zu lassen. Die Autorin Monika Sproll ist dort mit der wissenschaftlichen Erschließung und Digitalisierung des Nachlasses beschäftigt. Im Chamisso-Literaturhaus berichtete sie heute bei der Buchvorstellung, wie sehr Chamisso über die Entstehung des Schlemihl hinaus mit Kunersdorf verbunden war. Während seines Aufenthaltes auf dem Mustergut der Familie Itzenplitz im Jahr 1813 arbeitete er an einem Verzeichnis der dort kultivierten Gewächse. Auch nach seiner Weltreise (1815-18) hielt der Botaniker Chamisso den Kontakt nach Kunersdorf. Als er 1821 den Auftrag erhielt, 30 Herbarien für Schulen anzulegen, sandte Chamisso Listen von Pflanzen, die dann für ihn in Kunersdorf angebaut und nach Berlin verschickt wurden.
Monika Sproll
Adelbert von Chamisso in Cunersdorf
Frankfurter Buntbücher 55
Kleist-Museum-Frankfurt/Oder 2014
Vertrieb durch den Verlag für Berlin-Brandenburg
32 Seiten, zahlreiche Abbildungen
8 Euro
Monika Sproll
Adelbert von Chamisso in Cunersdorf
Frankfurter Buntbücher 55
Kleist-Museum-Frankfurt/Oder 2014
Vertrieb durch den Verlag für Berlin-Brandenburg
32 Seiten, zahlreiche Abbildungen
8 Euro
Samstag, 13. Dezember 2014
Peter Schlemihl - Geschichte eines Buches im Kleist-Museum
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Blick in die Frankfurter Ausstellung Fotos: Michael Bienert |
Bis 1. März 2015 im Kleist-Museum. Weitere Informationen
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Bernd Ballmann erklärt akribisch die Feinheiten von Buchillustrationen. |
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Schlemihl aus Meißner Porzellan (um 1925), eine Leihgabe aus der Sammlung des Schriftstellers Günter de Bruyn. Man beachte den Schatten, den die Figur wirft (rechts im Bild)! |
Freitag, 5. Dezember 2014
KÄSTNERS BERLIN in der Berliner Morgenpost
"Der 50-jährige Literaturwissenschaftler und Publizist Michael Bienert hat sich schon oft als kenntnisreicher Fährtenleser von Dichtern in Berlin erwiesen. Er hat Friedrich Schiller, Joseph Roth, Bertolt Brecht und viele andere mit vorbildlicher Akribie auf ihren Wegen durch die Stadt verfolgt und dabei jedes Mal auch das historische Kolorit ihrer Zeit herausgearbeitet. So gelingt es ihm auch bei Kästner", lobt die Berliner Morgenpost den Autor von Kästners Berlin in ihrer heutigen Ausgabe. Das sehen auch andere so: Deshalb geht das Buch kurz nach Erscheinen bereits in die 2. Auflage. Sie wird allerdings erst kurz vor Weihnachten fertig sein. Die erste Auflage ist - noch - lieferbar.
Amerikanische Reisetagebücher Alexander von Humboldts in der Staatsbibliothek - und ab sofort online
Alexander von Humboldts eigenhändige Notizen über den Aufstieg zum Chimborazo, Zeichnungen eines Piranhas und eines rauchenden Basaltkegels nach einem Vulkanausbruch, geologische und meteorologische Aufzeichnungen aus dem Reisegepäck des Naturforschers: Das ist noch bis zum morgigen Samstag in der Staatsbibliothek am Kulturforum zu besichtigen, ehe die Amerikanischen Reisetagebücher aus konservatorischen Gründen wieder im schützenden Dunkel verschwinden. Die wertvollen Aufzeichungen sind zwischen 1799 und 1804 entstanden und 2013 für 12 Millionen Euro für die Staatsbibliothek erworben worden. Alle rund 4000 beschriebenen Seiten stehen den Humboldt-Forschern in aller Welt ab sofort als Digitalisate in hoher Auflösung zu Verfügung.
AUSSTELLUNG der Amerikanischen Reisetagebücher
Alexander von Humboldts
4. - 6. Dezember 2014
Öffnungszeiten 4.12.14: 14 - 21 Uhr
5. und 6.12.14: 10 - 19 Uhr
Führungen durch die Ausstellung Freitag, 5. Dezember 2014 um 15 Uhr
Samstag, 6. Dezember 2014 um 11 sowie 14 Uhr
Eintritt frei
Staatsbibliothek zu Berlin
Dietrich-Bonhoeffer-Saal
Haus Potsdamer Straße 33
10785 Berlin
AUSSTELLUNG der Amerikanischen Reisetagebücher
Alexander von Humboldts
4. - 6. Dezember 2014
Öffnungszeiten 4.12.14: 14 - 21 Uhr
5. und 6.12.14: 10 - 19 Uhr
Führungen durch die Ausstellung Freitag, 5. Dezember 2014 um 15 Uhr
Samstag, 6. Dezember 2014 um 11 sowie 14 Uhr
Eintritt frei
Staatsbibliothek zu Berlin
Dietrich-Bonhoeffer-Saal
Haus Potsdamer Straße 33
10785 Berlin
Germania - Vision und Verbrechen: Eine anregende Neuerscheinung zur NS-Stadtplanung
Germania in Stuttgart: An der Neckartalstraße stehen 14 Travertinsäulen, die für den geplanten Mussoliniplatz in Berlin gefertigt wurden. Foto: Wikimedia |
Germania - Vision und Verbrechen
Edition Berliner Unterwelten 2014
Broschiert, 200 Seiten, 14,90 Euro
Bestellen
Mittwoch, 3. Dezember 2014
Auf den Spuren Erich Kästners in Dresden
Erich Kästner hat schön gemachte Bücher verdient. Das müssen nicht schwere Geschütze sein wie unser Bildband Kästners Berlin, der - glauben wir dem Vertrieb - im Berliner Vorweihnachtsbuchhandel eingeschlagen hat wie eine Bombe. Zeitgleich ist Matthias Stresows Auf den Spuren Erich Kästners in Dresden ist im Sandstein Verlag erschienen, im kleinen Format, nur 64 Seiten stark, aber profund recherchiert, schön bebildert und perfekt gestaltet. Mit diesem
Cicerone lässt sich leicht und beschwingt zu den Kindheitsorten Kästners in Dresden pilgern. Und womöglich kommt einem dabei die bunte Kinderstraßenbahn entgegen, die "Lottchen" heißt, und in der Matthias Stresow den Dresdner Kindern seine Stadt erklärt.
Matthias Stresow
Auf den Spuren Erich Kästners in Dresden
64 Seiten, 27 sw-Abb. 15 x 15 cm, Broschur
Sandstein Verlag, Dresden 2014
ISBN 978-3-95498-140-3
6,00 EUR
Cicerone lässt sich leicht und beschwingt zu den Kindheitsorten Kästners in Dresden pilgern. Und womöglich kommt einem dabei die bunte Kinderstraßenbahn entgegen, die "Lottchen" heißt, und in der Matthias Stresow den Dresdner Kindern seine Stadt erklärt.
Matthias Stresow
Auf den Spuren Erich Kästners in Dresden
64 Seiten, 27 sw-Abb. 15 x 15 cm, Broschur
Sandstein Verlag, Dresden 2014
ISBN 978-3-95498-140-3
6,00 EUR
Friedenauer, auf den Hund gekommen
Wer noch nicht weiß, was er der Besitzerin oder dem Besitzer eines Jack Russell oder Foxterrier zu Weihnachten schenken soll, hier ein Tipp: Im Verlag Friedenauer Brücke ist ein kapitaler Bildband mit rund 500 Fotos erschienen, die Vertreter dieser sympathischen Hunderasse in allen erdenklichen Lebenslagen zeigt: als Kuscheltier, Familienhund und Spielgefährte für Kinder, bei der Rattenbekämpfung in den Schützengräben des Ersten Weltkrieges und als dressierte Zirkusattraktion. Ich erinnere mich noch an meinen ersten Besuch vor ein paar Jahren bei dem Verlegerehepaar in ihrer Friedenauer Wohnung, wo ein altersschwacher Terrier sich kaum noch auf den Beinen halten konnte. Jack hieß der greise Familienhund, der inzwischen das Zeitliche gesegnet hat, und so heißt nun auch das Buch. Das letzte Foto darin ist eine historische Postkarte vom Hundefriedhof im Londoner Hyde Park. Einen so schönen Grabstein wie dieses Buch aber hat noch nie ein Foxterrier erhalten.
Evelyn Weissberg / Hermann Ebling (Hg.)
Jack
Ein kleines Album für einen großartigen Hund
Format 21 x 21 cm, 240 Seiten, mit Lesebändchen und farbigem Vorsatzpapier,
über 500 Abbildungen
Edition Friedenauer Brücke, Berlin 2014
32,00 €
ISBN: 978-3-9816130-1-8 
Zu bestellen über den Verlag
Evelyn Weissberg / Hermann Ebling (Hg.)
Jack
Ein kleines Album für einen großartigen Hund
Format 21 x 21 cm, 240 Seiten, mit Lesebändchen und farbigem Vorsatzpapier,
über 500 Abbildungen
Edition Friedenauer Brücke, Berlin 2014
32,00 €
ISBN: 978-3-9816130-1-8 
Zu bestellen über den Verlag
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