Von Michael Bienert - Das hässliche Wort lässt sich dann doch nicht vermeiden: „Dachmarkenkampagne“
nennt Museumschef Alexander Koch den mehrjährigen Veranstaltungszirkus, der uns
auf das bevorstehende Reformationsjubiläum einstimmen soll. 2017, also
pünktlich 500 Jahre nach Luthers Thesenanschlag, plant das Deutsche Historische
Museum eine große Ausstellung „über die globalen Auswirkungen der Reformation“
und träumt auch schon von Ausstellungsgastspielen in den USA. Doch ehe der
Blick ins Weite schweift, ist erstmal eine gründliche deutsche Nabelschau
angesagt. Unter dem frömmelnden Titel „Leben nach Luther“ richtet das Deutsche
Historische Museum seine Schweinwerfer in die gute Stube des Protestantismus.
Was ist dran am Mythos vom evangelischen Pfarrhaus als einem Milieu, das
deutsche Dichter und Erfinder, Gesinnungstäter und Spitzenpolitiker auf die
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