Volker Ludwig, Gründer und Geschäftsführer des Grips-Theater, ist erleichtert. |
Zu den Auseinandersetzungen der vergangenen Tage und dem weiteren Vorgehen erklärte das Grips-Theater:
Trotz
der Erhöhung fehlen dem Haus noch 50.000 Euro, um 2012 einen ausgeglichenen
Wirtschaftsplan zu erreichen. Aus diesem Grund wird das GRIPS Theater in den
nächsten Wochen einen Förderverein gründen, mit dessen Hilfe die zahlreichen
Unterstützer, die sich seit dem öffentlichen Hilferuf des Hauses gemeldet
haben, dem GRIPS konkret unter die Arme greifen können.
Seit
der Bekanntgabe seiner prekären finanziellen Situation vor drei Wochen hat das
GRIPS Theater eine unglaubliche Welle der Solidarität erfahren, über die sich
Volker Ludwig und seinen Künstlerischen Leiter Stefan Fischer-Fels sehr gefreut
haben. Neben Prominenten wie Axel Prahl, Sönke Wortmann und Lars Eidinger und
diversen Theatern, die sich öffentlich empört darüber zeigten, dass das Haus
überhaupt in so eine Situation kommen konnte, haben dem GRIPS unzählige private
Unterstützer wie auch Vereine und Organisationen ihre Hilfe angeboten, sei es
durch Briefe an die Abgeordneten oder durch konkrete Spendenangebote. Eine
Liste mit über 17.000 Unterstützern der Online-Petition „Berlin braucht Grips!“
wurde am 4. Mai von den Initiatoren der Petition vor Beginn der Sitzung den
Mitgliedern des Hauptausschusses übergeben.
Das GRIPS Theater war vor
drei Wochen an die Öffentlichkeit gegangen, um auf seine prekäre finanzielle
Situation aufmerksam zu machen: Das Haus ist
so knapp finanziert, dass jede Erhöhung der laufenden Kosten, wie
beispielsweise die Erhöhung der Betriebskosten, das Haus finanziell in die Knie
zwingt. Ein für
2012 errechnetes Defizit von 150.000 Euro kann das Haus nicht mehr aus eigener
Kraft ausgleichen. Die Kosten des Theaterbetriebs sind mit denen der
Erwachsenen-Theater absolut identisch, nicht aber die Einnahme-Möglichkeiten. Eine Situation, die absurd ist in Anbetracht der hohen Auslastung des
GRIPS Theaters von durchschnittlich 80 - 90 %. Hätte der Hauptausschuss heute
einer Erhöhung nicht zugestimmt, wäre Volker Ludwig gezwungen gewesen, zwei
Drittel der Schulvorstellungen zu streichen und stattdessen wesentlich
lukrativere Abendvorstellungen für Erwachsene anzubieten.
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