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Donnerstag, 28. Oktober 2010
Die teuflische Fantasie der Securitate

Phantomschmerz in Mitte

Montag, 25. Oktober 2010
Das letzte Tabu

ringbahn.com

Eine Stunde Stadt ist ein Buch, das man bequem in der Berliner Ringbahn lesen kann: Von S-Bahn-Station zu S-Bahn-Station erzählt es Stadtgeschichte und wirft einen Blick auf den aktuellen Alltag der Stadtquartiere. Wer lieber mit dem Laptop auf den Knien reist, findet jetzt im Internet ein vergleichbares Angebot: Das Center for Metropolitan Studies (CMS) hat eine elegant strukturierte und sehr inhaltsreiche Website zur Berliner Ringbahn ins Netz gestellt, mit einem Stationenplan zum Anklicken, Karten zum (architektonischen und kulturhistorischen) Umfeld der S-Bahnhöfe, pointierten Kurzinformationen und längeren Texten, außerdem vielen Bildern. Geradezu ein Modell dafür, wie ein Internet-Reiseführer zu einem speziellen Thema gestaltet sein kann. Und außerdem auch ein schöner Qualifikationsnachweis für die an dem Projekt beteiligten TU-Studenten des Studiengangs "MA Historische Urbanistik". Geleitet hat das Projekt die TU-Professorin Dagmar Thorau. Hut ab!
Mittwoch, 20. Oktober 2010
Freizeitkapitäne

Mittwoch, 13. Oktober 2010
Ein Forum für Chamisso

Zu Monet nach Paris

Frauen schauen Dich an

Donnerstag, 7. Oktober 2010
Jeden Tag eine gute Zeitung

Dienstag, 5. Oktober 2010
Rauf auf die Bundeswippe!

Zehn Millionen Euro hat der Bundestag vor zwei Jahren für ein Einheits- und Freiheitsdenkmal in Berlin bewilligt. Wofür sie ausgegeben werden sollen, ist auch nach dem zweiten Gestaltungswettbewerb unklar. Eine Jury kürte am 3. Oktober drei gleichrangige Siegerentwürfe aus 28 Arbeiten eines beschränkten Wettbewerbs, für den sich 386 Bewerber angemeldet hatten. Vorangegangen war 2009 der Abbruch eines ersten offenen Ideenwettbewerbs mit 533 Teilnehmern. Als Konsequenz aus dem Fiasko wurde die Aufgabe beim zweiten Anlauf vereinfacht: Statt 200 Jahren Einheitsstreben sollten die Künstler nur noch die friedliche Revolution von 1989/90 in die Form eines Nationaldenkmals bringen.
Der Karlsruher Bildhauer Stephan Balkenhol schlägt einen demütig knieenden Mann im weißen Hemd vor, etwa fünf Meter hoch: Jogi Löw, nachdem er seinen ersten Titel als Nationaltrainer geholt hat. Der Münchner Architekt Andreas Meck will einen flachen Pavillon mit Revolutionsschlagwörter auf dem halb transparenten Dach bauen. Originell und waghalsig wirkt allein die Idee des Stuttgarter Büros Milla und Partner, eine mächtige Metallschale aufzustellen, die sich unter dem Gewicht der darauf steigenden Besucher neigen soll. Motto: „Bürger in Bewegung“. Auch die Berliner Choreografin Sasha Waltz war am Entwurfsprozess beteiligt. Das interaktive Riesenspielzeug hätte wohl die meisten Chancen, eine Besucherattraktion zu werden. Doch nach Auskunft des Juryvorsitzenden Arno Sighardt Schmidt blieben offene Fragen in puncto Sicherheit, Betriebskosten und Statik. Es müsse erst geklärt werden, ob der denkmalgeschützte Sockel des einstigen Kaiser-Wilhelm-Reiterstandbildes an der Spree die kühne Konstruktion überhaupt tragen kann.
Der Bundestag war schlecht beraten, als er sich auf diesen Ort für eine Freiheits- und Einheitsdenkmal festlegte. Die Wettbewerbsteilnehmer quälten sich vor allem damit ab, ihre Ideen in ein Verhältnis zum Unterbau aus der Kaiserzeit und der Schlossfassade zu bringen, die nebenan wieder aufgebaut werden soll. Das Nationaldenkmal des demokratischen Deutschland soll sich in den vorgegebenen Rahmen einer monarchischen Denkmalsetzung einfügen – eine schon im Ansatz verfehlte Aufgabenstellung. Der Stuttgarter Entwurf einer monumentalen Bundeswippe, auf der Bürger ihr Gewicht spüren, löst dieses Problem spielerisch und selbstbewusst auf.
Alle 28 Wettbewerbsentwürfe sind bis 31. 10. im Berliner Martin-Gropius-Bau ausgestellt. Hier finden Sie Bilder der Wettbewerbsentwürfe. - Warum das Freiheitsdenkmal besser nicht auf dem Kaiser-Wilhelm-Sockel stehen sollte, erläutern wir hier.
Montag, 4. Oktober 2010
Im Theater (11): Freedom And Democracy

Politisches Theater lebt nicht allein von gutem Willen und gesuchter Provokation. Es braucht Fingerspitzengefühl, Leute für etwas zu interessieren, was sie vielleicht lieber nicht sehen wollen. Im Berliner Ensemble wird dieser Balanceakt zur Schlingerpartie, weil der Hausherr und Regisseur Claus Peymann sich schwer damit tut, das Zumutbare vom Umzumutbaren zu unterscheiden. Und auch weil die elf zeitkritischen Dramolette von Mark Ravenhill, die unter dem Titel Freedom and Democracy – I Hate You dargeboten werden, von sehr verschiedener Qualität sind. Lesen Sie hier die ausführliche Theaterkritik.
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