Sie wiegen nur sieben Gramm und setzen sich beim geringsten Luftzug in Bewegung: Die Papierfiguren der Marbacher Künstlerin Cäcilie Davidis drehen sich seit gestern abend im Potsdamer Einstein Forum, dort ist die Installation "Papierballett" noch bis Mitte Februar 2014 zu sehen. Über 120 Figuren umfasst die Ballett-Kompagnie mittlerweile, die auch schon im Gutenberg Museum in Mainz gastierte. An unsichtbaren Fäden hängen sie in Potsdam vor einer gelben Wand und werfen Schatten, die ebenso filigran wirken wie die Tänzerinnen selbst. Der Fotograf Chris Korner hat dieses Wechselspiel von Materie, Licht und Schatten in Schwarz-Weiß-Bildern fixiert. Von einer "Ästhetik der Entschwerung" sprach der Papierhistoriker und Literaturkritiker Lothar Müller bei der Eröffnung. Mit seiner Leichtigkeit, Sinnlichkeit und Poesie setzt das Papierballett einen anmutigen Kontrapunkt zu den intellektuellen Diskursen im Einstein-Forum. Die Installation ist bei Veranstaltungen und während der Bürozeiten, also werktags zwischen 9 und 17 Uhr, zu besichtigen.
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