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Vernebelter Blick von Deutschland nach Polen - Winterimpression aus Frankfurt/Oder Foto: Bienert |
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Freitag, 31. August 2012
Geschichte im Fluss
Mittwoch, 29. August 2012
775 Jahre Berlin - ein Grund zum Feiern?
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Ralph Hoppe erklärt Berlin: Fast täglich auf der Straße, am 2. 9. in der Stadtbibliothek. |
In der Android-Welt angekommen
Ab sofort sind unsere digitalen Berlin-Guides auch auf Android-Handys und Tablets lauffähig, denn die als technische Basis dienende Guidewriters-App steht jetzt auch bei GooglePlay zum Download bereit. Apple-User konnten die Guides schon seit dem Frühjahr auf iPhone und iPad testen. Wer es ausprobieren möchte: Die Guides Friedrich der Große in Berlin und Die Zwanziger Jahre um Berlin stehen gratis zur Verfügung. Positive Bewertungen helfen übrigens sehr, dass solche anspruchsvollen Angebote auf dem explodierenden App-Markt sichtbar bleiben! Zu den Guides
Pergamon-Panorama und Ausstellung verlängert bis 14. Oktober 2012

Über der antiken Stadt Pergamon geht die Sonne auf. Stimmengewirr tönt von den belebten Plätzen der Akropolis herüber, die sich spektakulär auf einem schmalen Felsplateau über der weiten Ebene erhebt. Im Halbrund des Theaters nehmen die Leute auf Sitzkissen Platz, andere schlendern über den Vorplatz des Athenatempels. Am neuen Trajantempel daneben wird noch gebaut. Gerade besichtigt Kaiser Hadrian mit seinem Gefolge seine Baustellen: Wir schreiben das Jahr 129 nach Christus.
Die Illusion ist perfekt. Im 360-Grad-Rundumblick hat der Panoramakünstler Yadegar Asisi das antike Pergamon auf einer mehr als 100 Meter langen Stoffbahn mit ditigalfotografischer Schärfe und nach aktuellem archäologischen Forschungsstand vergegenwärtigt. Mittendrin im Stadtgetümmel erblickt man den berühmten Pergamonaltar - mit farbig bemaltem Relieffries. Ein Realitätschock.
Die Illusion ist perfekt. Im 360-Grad-Rundumblick hat der Panoramakünstler Yadegar Asisi das antike Pergamon auf einer mehr als 100 Meter langen Stoffbahn mit ditigalfotografischer Schärfe und nach aktuellem archäologischen Forschungsstand vergegenwärtigt. Mittendrin im Stadtgetümmel erblickt man den berühmten Pergamonaltar - mit farbig bemaltem Relieffries. Ein Realitätschock.
Montag, 27. August 2012
Großlabor des Wohnungsbaus
Manche Berliner Siedlungen der
Weimarer Republik sind seit 2008 Weltkulturerbe, andere nicht – aber trotzdem
sehenswert. Ein Streifzug von Michael Bienert, der auch als Stadtführer dort oft unterwegs ist, erschienen am 25. August 2012 im Feuilleton der Stuttgarter Zeitung:
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Heidebrinker Straße 8 in der Gartenstadt Atlantic Foto: Bienert |
Hat man dieses Wohnhaus bei der
Sanierung vergessen? Im Vorbeigehen wirkt es so. Das Haus Heidebrinker Straße
15 in der sanierten Gartenstadt Atlantic trägt noch den Originalputz aus den
legendären Zwanziger Jahren. Er ist nachgedunkelt, aber wenn die Sonne darauf
scheint, dann beginnen feine Körnchen darin plötzlich zu schillern und zu
blinkern. Die Fassade lebt! Dann bemerkt man weitere feine Details, die an den
Nachbarhäusern verloren gegangen sind: die Kasten-Doppelfenster und ihre expressionistischen
Einfassungen lassen die ungedämmte Außenwand viel plastischer wirken. Die
Rollläden sind aus Holz, nicht aus Kunststoff. Es fehlt die dicke
Wärmedämmschicht unter dem Putz. Wenigstens ein Haus der Gartenstadt
Atlantic am S-Bahnhof Gesundbrunnen schaut noch genauso aus, wie der
deutsch-jüdische Architekt Rudolf Fränkel es entworfen hatte – dank einer
Finanzspritze von 200.000 Euro von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. An den übrigen rund 50 Häusern
der Siedlung hat der private Eigentümer das Erscheinungsbild nur vergröbert
wiederherstellen lassen, sonst wären die Mieten explodiert. Wichtiger war ihm,
die bunte Bevölkerungsmischung in dem zu Mauerzeiten stark herunter gekommenen
Kiez zu erhalten. Man sieht es mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Weiterlesen im Zwanziger-Jahre-Blog
Dienstag, 21. August 2012
Was ihm fehlen wird, wenn er tot ist
So heißt der neue Roman von Sandra Hoffmann, für den die Autorin noch vor dem Erscheinungstermin dem Thaddäus-Troll-Preis zuerkannt bekam. Michael Bienert hat ihn im literaturblatt besprochen, dank der anstehenden Preisverleihung ist die Besprechung auch online auf Kulturfinder Baden-Württemberg zu lesen: "Ein Aufklärungsroman über die deutsch-polnische Vergangenheit, ein
Plädoyer für einen respektvollen Umgang mit den Sterbenden, eine
Reflexion über das Lebenswerte am Leben – das alles steckt gut verpackt
in diesem schlanken, unprätentiösen, uneitlen Buch."
Samstag, 18. August 2012
Im Theater (36): Seefestspiele mit "Carmen" am Wannsee
Hatte in diesem feuchtkalten Berliner Sommer überhaupt jemand Lust, ins Freibad zu gehen? Die Oper machts möglich: Jeden Abend bilden sich jetzt lange Schlangen vor dem Strandbad Wannsee. Berlin spielt Bregenz, doch so ganz will das auch im zweiten Jahr nicht klappen. Anders als bei den Opernaufführungen auf dem Bodensee gibt es am Wannsee keine vom Wasser umflutete Bühne. Letztes Jahr mussten die Veranstalter ihr „Zauberflöten“-Spektakel wegen Protesten von Naturschützern kurzfristig von Potsdam nach Berlin verlegen, auch diesmal klagen sie über Auflagen der Berliner Umweltbehörde und wollen sich nächstes Jahr eine andere Stadt mit See suchen. Die Bühne steht auf einer Böschung hoch über dem Ufer, das Publikum schaut in Richtung Sonnenuntergang, doch den Seeblick hat der Bühnenbildner Volker Hintermeier durch einen riesigen Damenfächer mit der Leuchtschrift „Cigares“ verstellt, damit der Doofste erkennt: „Carmen“ spielt in Spanien.
Donnerstag, 16. August 2012
Stille Straße 10: Vortrag im besetzten Seniorenclub zur Geschichte des Hauses
Niemand kennt das Pankower Städtchen, ehemals Wohnsitz der DDR-Oberen, so gut wie Hans-Michael Schulze. Kommenden Montag hält er dort einen Vortrag unter dem Titel "Der Seniorenzug nach Pankow", hier seine Einladung:
Dass die langjährige Villa von Stasi-Chef Erich Mielke in Berlin-Niederschönhausen von pfiffigen Senioren als Begegnungsstätte besetzt worden ist, ging in diesem Sommer weltweit durch die Medien (zum Pressearchiv und Blog). Zu den Befürwortern der Aktion gehörte Jasmin Tabatabei, die den Besetzern und vor allem Besetzerinnen vor einem Monat aus ihrem neuen Buch vorlas. Am 20. August 2012 halte ich in der Stille Straße 10 um 17 Uhr im Pankower "Städtchen" einen mediengestützten Vortrag über die Geschichte der Wohnsiedlung; nicht zuletzt, um Auskunft und Eindruck darüber geben zu wollen, wie lange beispielsweise Erich Mielke das Haus mit seiner Familie nutzte und welch mantische Qualitäten und verrückten Wendungen unser Dasein haben kann.
Nachher weiss man immer alles besser! :-)
Natürlich werden Mielkes illustre Nachbarn ebenfalls nicht zu kurz kommen und das nicht zuletzt mit langjährig recherchierten Bildern, Filmaufnahmen und Tondokumenten,
teilweise von erschütternder Gefühlskälte. Der Eintritt ist frei! Herzlichst Euer
Hans-Michael Schulze
Mittwoch, 15. August 2012
Friedenauer Lesenacht (II)

Mittwoch, 8. August 2012
Friedenauer Lesenacht (I)
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Da gehts lang: der Friedenauer Stadtplan mit den Schauplätzen der Lesenacht |
Karten sind im Vorverkauf für 9 Euro erhältlich, abends an allen Leseorten für 10 Euro, sie berechtigen zum Besuch aller Veranstaltungen! Michael Bienert liest um 21 Uhr und und 22 Uhr in einem Privatgarten (Brünnhildestraße 3) aus Stille Winkel in Berlin. Die Lesenacht wird ehrenamtlich von literaturbegeisterten Friedenauerinnen organisiert, mit ein wenig männlicher Unterstützung - nicht umsonst trägt ein Porträt der Literaturszene im Kiez, das wir bereits vor zwei Jahren publiziert haben, den Titel Die Frauen von Friedenau.
Zum Programm der Lesenacht
Montag, 6. August 2012
Mit dem Bauhaus reisen
Das Berliner Bauhaus-Archiv, die Stiftung Bauhaus Dessau und die Klassik Stiftung Weimarer firmieren als Herausgeber eines Reiseführers zu den Bauhaus-Stätten. Michael Bienert hat ihn für das literaturblatt ausführlich und kritisch besprochen.
„Jedem das Seine“ – die perfide Inschrift am Schlüpftor des Konzentrationslagers Buchenwald lässt nicht gleich an die Kunstschule denken, die Walter Gropius 1919 im nahen Weimar gründete. Doch die sorgfältig proportionierten, weich abgerundeten Metallbuchstaben am Gittertor lassen durchaus den Einfluss der Bauhaus-Typografie erahnen – wenn man darum weiß. Gestaltet hat sie der Häftling Franz Ehrlich, ein Bauhausschüler mit kommunistischen Überzeugungen, der deswegen von 1937 bis 1939 in Buchenwald inhaftiert war. Auch einen Generalbebauungsplan für das Lager musste Ehrlich entwerfen. Er überlebte den Zweiten Weltkrieg als Todeskandidat in einem deutschen Strafbataillon, später in der DDR war er ein gefragter und nicht immer bequemer Stadtplaner, Architekt und Designer.
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„Jedem das Seine“ – die perfide Inschrift am Schlüpftor des Konzentrationslagers Buchenwald lässt nicht gleich an die Kunstschule denken, die Walter Gropius 1919 im nahen Weimar gründete. Doch die sorgfältig proportionierten, weich abgerundeten Metallbuchstaben am Gittertor lassen durchaus den Einfluss der Bauhaus-Typografie erahnen – wenn man darum weiß. Gestaltet hat sie der Häftling Franz Ehrlich, ein Bauhausschüler mit kommunistischen Überzeugungen, der deswegen von 1937 bis 1939 in Buchenwald inhaftiert war. Auch einen Generalbebauungsplan für das Lager musste Ehrlich entwerfen. Er überlebte den Zweiten Weltkrieg als Todeskandidat in einem deutschen Strafbataillon, später in der DDR war er ein gefragter und nicht immer bequemer Stadtplaner, Architekt und Designer.
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Neue Broschüre über Denkmalschutzprojekte in Berlin
Elke Linda Buchholz hat die Texte für die schön illustrierte Broschüre Förderprojekte in Berlin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz geschrieben, die soeben erschienen ist. Damit liegt nun eine kostenlose Begleitpublikation zu unseren Führungen unter dem Motto Denkmal gerettet! vor (nächste Termine am 26. August und 23. September 2012, 14 Uhr). Auf der Stadterkundung mit U- und S-Bahn werden allerdings im einzelnen ganz andere Projekte vorgestellt als in der Broschüre! Die Publikation ist eine willkommene Ergänzung: Sie berücksichtigt weit auseinander liegende Denkmale, die im Rahmen einer Stadtführung gar nicht zu bewältigen sind wie die Liebermann-Villa in Wannsee, das Studentendorf Schlachtensee, das Renaissance-Theater in Charlottenburg und Schloss Schönhausen in Pankow. Das Heft kann hier kostenlos bestellt werden.
Ausflug zu Friedrich Nicolai nach Halberstadt
Der Aufklärungsschriftsteller und Verleger Friedrich Nicolai (1733-1811) hat wie kein Zweiter das intellektuelle Leben im Berlin des ausgehenden 18. Jahrhunderts geprägt, sein ehemaliges Verlagshaus in der Brüderstraße 13 gehört zu den eindrucksvollsten Stationen auf unserem Stadtspaziergang Berlin wird aufgeklärt (nächster öffentlicher Termin am 17. August, 19 Uhr). Im Gleimhaus Halberstadt ist noch bis 2. September 2012 eine Sonderausstellung über Nicolai zu sehen.
Donnerstag, 2. August 2012
Stadtführer im Trainingslager
Auch Stadtführer gehen manchmal ins Trainingslager, in diesem Juli ging es zum ersten Mal seit vielen, vielen Jahren in die Berge. Das Foto links zeigt die Schneekoppe im Riesengebirge, darunter den "Kleinen Teich" in rund 1000 Meter Höhe oberhalb von Karpacz (früher Krummhübel). Fantastisches Terrain, um die Beinmuskulatur auf steilen Wegen und wackligen Steindämmen zu trainieren, ein ganz anderes Gefühl als auf dem Berliner Pflaster, mit atemberaubenden Ausblicken ins Hirschberger Tal. Überall Rinnsale und rauschende Bäche, die erfrischend über Felsbrocken ins Tal stürzen. Auf dem Bild unten kühlt der literarische Stadtführer Michael Bienert seine Füße im klaren Wasser des "Kleinen Teichs". So vorbereitet, nehmen wir Anfragen nach Gruppenführungen gerne entgegen - aber nur für Touren durchs Berliner Flachland.
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Fotos: Leon Buchholz |
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