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Dienstag, 22. Juni 2010
Berlin Biennale oder: Enjoy Poverty!
Wild gestikulierend schreien Börsenhändler durcheinander, Kursnotierungen rattern durchs Bild. Gegenüber rüstet sich eine Guerillatruppe von schwarze Fischern am Nigerdelta zum Kampf. Mit Maschinengewehren in der Hand erklären sie den Weißen den Krieg. Denn die von der Ölindustrie verschmutzten Fischgründe ernähren ihre Familien nicht mehr. Mit hypnotischer Wucht lässt der amerikanische Künstler Mark Boulos die beiden parallelen Realitäten in seiner Videoinstallation aufeinanderprallen. Die Ölkatastrophe gibt ihr aktuelle Brisanz. Die 6. Berlin-Biennale will den Blick für die Realität schärfen, für das "Was draußen wartet", so der Titel der Ausstellung. Mit ihrem gesellschaftskritischen Anspruch bleibt die Kuratorin Kathrin Rhomberg der Tradition der 1998 gegründeten Biennale treu. Zum vollständigen Bericht von Elke Linda Buchholz geht es hier
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