"Anstatt
die Romantik aus historischer Perspektive aufzurollen,
geht Bienert von den Orten, den oft noch vorhandenen
Schauplätzen aus, die Geschichte und Geschichten
erzählen. So nimmt er seine Leser mit zum Goethedenkmal im
Tiergarten, Symbol des Kults um den Dichter, in die
Jägerstraße, wo Wilhelm
und Alexander von Humboldt aufwuchsen und später,
zusammen mit anderen in der Dachstube Rahel Varnhagens
zu Gast waren. Er wirft auch einen Blick auf die Charité, die damals
aus dem Pflegenotstand heraus Prostituierte als
Krankenschwestern rekrutierte, und auf den
Monbijouplatz, wo Bettine und Achim von Arnim inmitten
von Rosen und Jasmin ihre heimliche Hochzeitsnacht
verbrachten. Dass Bienert dazu den fiktiven Stadtführer Pierre
Schlemihl einführt, wäre gar nicht nötig gewesen. Auch
so folgt man dem Autor gern überallhin und könnte bei
der Lektüre völlig abtauchen in das damalige
Lebensgefühl, würde das Buch nicht auch die heutige
Stadt in den Blick nehmen", schreibt Ulrike Wiebrecht im Tagesspiegel über das neueste Buch des Webmasters.
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