Auf der einer Doppelseite des heutigen Tagesspiegels stellt Michael Bienert den Dichter E. T. A. Hoffmann als leidenschaftlichen Flaneur und Berlin-Beobachter vor. Dazu gibt es eine Karte und etliche Bilder, die Hoffmann-Orte vor rund 200 Jahren und heutzutage zeigen. Dieses einzigartige Großplakat zum literarischen Berlin der Romantik gibt es nur am heutigen Tag am Zeitungskiosk zu kaufen!
Das Buch E. T. A. Hoffmann Berlin kommt am 3. 11. aus der Druckerei und wenig später im Buchhandel (vbb - Verlag für Berlin-Brandenburg, 176 Seiten, 24,99 Euro).
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Samstag, 31. Oktober 2015
Mittwoch, 14. Oktober 2015
Im Theater (59): Hoffmann in die Kiste! - Barrie Kosky inszeniert "Les Contes d´Hoffmann" an der Komischen Oper
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Foto: Monika Rittershaus / Komische Oper Berlin |
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Foto: Monika Rittershaus/ Komische Oper Berlin |
Weniger herzerfrischend wirken der Männerchor in fleischfarbenen Frauenkleidern oder der Frauenchor in Gestalt weißhaariger Mütter, die mit Geigenbögen an Antonia herumstochern. Dass Hoffmann am Ende in einen schwarzen Sarg steigen muss, der zugenagelt wird, ist kein furchtbar originelles Schlussbild (wenn auch wie alles sehr stylisch in der Ausstattung von Katrin Lea Tag). Dem Unterhaltungswert der Inszenierung tut das keinen Abbruch, sie führt zwar nicht in Hoffmansche Abgründe, geht niemals richtig auf oder an die Nerven, ist aber kurzweilig und musikalisch ansprechend. Nicht zu unterschätzen auch, dass sie kompatibel ist mit dem Berliner Zentralabitur in diesem Schuljahr: Für alle Grund- und Leistungskurse ist die Hoffmann-Lektüre obligatorisch und diese Inszenierung durchaus geeignet, in den Unterricht einbezogen zu werden. Zum Spielplan der Komischen Oper
Dienstag, 13. Oktober 2015
Das erlesene Gekritzel - Jean Dubuffet in der Kunstbibliothek
Von Elke Linda Buchholz - Ein Sammler nobler Bücher wie sein Vater, ein großbürgerlicher Wein- und Spirituosenhändler wollte Dubuffet nie sein. Der Künstler verzehrte seinen Lesestoff lieber, indem er die Seiten bündelweise herausriss und nach der Lektüre schleunig entsorgte. Papiermüll. Dass der 1901 geborene Jean Dubuffet Bücher trotzdem liebte und sich sein Leben lang mit der eigensinnig-spielerischen Produktion von Gedrucktem vergnügte, zeigt eine Ausstellung in der Kunstbibliothek mit 200 Objekten vom Künstlerbuch bis zur Galerieeinladung. Den Erfinder der Art Brut und Sammler von Außenseiterkunst kennt man eigentlich eher als Maler, der seine Leinwände mit schlammfarbenen Krusten zentimeterdicker Materie bedeckte und daraus in archaischer Krakelmanier Köpfe, Tiere, Wege und kapitale Frauenakte kratzte. Die Werke in der Ausstellung kommen weniger wuchtig daher. Weiterlesen
Landesbibliothek sammelt Großstadtgeschichten - Collection Day am 16. Oktober 2015
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Ein "A" vom Haus Vaterland am Potsdamer Platz, gefunden auf www.grossstadtgeschichten.de |
Mittwoch, 7. Oktober 2015
Immer der Käthe nach - ein Stadtführer zu Kollwitz in Berlin
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Das Denkmal auf dem Kollwitzplatz Foto: Michael Bienert |
Ein eigenständiges Atelier hatte die Künstlerin, bald Mutter zweiter Kinder, lange Zeit nicht. Aber ihre wachsende Familie breitete sich in dem mehrstöckigen Mietshaus am heutigen Kollwitzplatz mitsamt der Armenarztpraxis nach und nach auf drei Etagen aus. Erst 1912 mietete sich Kollwitz einen separaten Werkstattraum im großen Atelierhaus Siegmunds Hof 11 im Hansaviertel am Tiergartenrand, wo viele Künstler arbeiteten. Denn dort konnte die als Graphikerin bereits anerkannte Künstlerin an ihren Skulpturenprojekten arbeiten, wozu sie mehr Platz brauchte.
Den Ort aufzusuchen, beschert dem Stadtspaziergänger allerdings eine weitere Frustration: Auch dieses Haus steht nicht mehr. Stattdessen logieren jetzt hunderte Studenten auf dem in den 1950 Jahren neu bebauten Areal. Zur Universität der Künste ist es nur eine Viertelstunde Fußweg. Dort in der Hardenbergstraße 33 leitete Käthe Kollwitz ab 1928 das Meisteratelier für Graphik: Die als erste Frau zur Professorin der Akademie ernannte Künstlerin unterrichtete in einem Seitenflügel des wuchtigen Baukomplexes auch ihre Studenten.
Doch damit war nach ihrem erzwungenen Austritt aus der Akademie 1933 unter den Nazis Schluss. In der Ateliergemeinschaft Klosterstraße 45 in Mitte fand Kollwitz schließlich noch einmal Raum zum Arbeiten, Unterschlupf für Graphikutensilien und Zeichenmappen, Austausch unter Kollegen. 1945 wurde auch dieses Gebäude ausgebombt. Als Teenagerin war sie einst auf der Durchreise zum ersten Mal nach Berlin gekommen, über 50 Jahre hat Käthe Kollwitz hier gelebt und gearbeitet. Aber ihre authentischen Spuren finden sich nicht mehr in den Straßen und Häusern der Stadt, sondern eher in ihren Werken – im Käthe-Kollwitz-Museum in der Fasanenstraße oder in den Archivkästen des Kupferstichkabinetts.
Trotzdem ist es spannend, das topographische Netzwerk dieser eigensinnigen Frau nachzuvollziehen, zumal es zugleich wichtige Orte des damaligen Kunstbetriebs wie Akademie und Sezession tangiert. Einen Leitfaden samt Stadtplan dazu bietet das schmale Bändchen "Käthe Kollwitz in Berlin", das Iris Berndt und Isabell Flemming im Auftrag des Käthe-Kollwitz-Museums Berlin dieses Jahr zum 70. Todestag der Künstlerin herausgebracht haben. Die kurzen Texte und historischen Fotos gehen zwar nicht über das Bekannte hinaus, machen aber neugierig, das interessante Feld "Kollwitz und Berlin" einmal gründlicher zu beackern.
Iris Berndt, Isabell Flemming
Käthe Kollwitz in Berlin
Ein Stadtrundgang | A City Tour
56 Seiten, 39 Abb., 210 x 200 mm,
zweisprachig deutsch / englisch
Lukas Verlag, Berlin 2015, 9,80 Euro
Donnerstag, 1. Oktober 2015
"Magie des Lesens" - Aufruf des Museums Neukölln
Sie lieben Bücher und lesen leidenschaftlich gern? Dann sollten Sie bei dem neuen Ausstellungsprojekt „Die Magie des Lesens“ des Museums Neukölln mitmachen. Haben es Ihnen Abenteuergeschichten, Sagen, Reisebeschreibungen, Krimis, Liebesgeschichten, Biografien, Science-Fiction, Sachbücher oder Comics angetan? Welches Buch würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen, welche Bücher haben Sie wieder und wieder gelesen, welches Buch hat Ihr Leben beeinflusst? Diese Bücher möchten wir in der Ausstellung „Die Magie des Lesens“ präsentieren und dazu die Geschichten erzählen, die mit ihnen verbunden sind.
Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Ausstellungsprojekt ist, dass Sie aus Neukölln stammen, hier gewohnt oder gearbeitet haben oder dies immer noch tun. Und Sie sollten bereit sein, uns Ihre Lieblingsbücher für die Dauer der Ausstellung zur Verfügung zu stellen.
Wenn Sie Interesse daran haben, an dem Projekt teilzunehmen, dann rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns eine E-Mail oder einen Brief:
Tel.: 627 277 -720, -721
E-Mail: projekte@museum-neukoelln.de
Adresse: Museum Neukölln, Alt-Britz 81, 12040 Berlin
Tel.: 627 277 -720, -721
E-Mail: projekte@museum-neukoelln.de
Adresse: Museum Neukölln, Alt-Britz 81, 12040 Berlin
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