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Dienstag, 23. Juni 2015
Sonntag, 14. Juni 2015
Friedenauer Lesenacht: Kästner auf der Dachterrasse
So idyllisch sieht es auf der Dachterrasse des Hauses Niedstraße 6 aus, wo Michael Bienert am kommenden Samstag, dem 20. Juni 2015, um 20.40 und 21.20 Uhr aus seinem Buch Kästners Berlin liest. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Friedenauer Lesenacht statt, bei der zahlreiche Autoren an ungewöhnlichen Orten auftreten. Zum Programmheft
Nachtrag: Wegen des gewaltigen Publikumsandrangs musste die Veranstaltung dann doch auf dem Dachboden stattfinden, was der Stimmung allerdings keinen Abbruch tat, wie die folgenden Fotos zeigen...
Nachtrag: Wegen des gewaltigen Publikumsandrangs musste die Veranstaltung dann doch auf dem Dachboden stattfinden, was der Stimmung allerdings keinen Abbruch tat, wie die folgenden Fotos zeigen...
Auf dem höchsten Berg Berlins...
Michael Bienert auf dem Höhenkamm der Arkenberge Foto: Sonja Buchholz |
Freitag, 5. Juni 2015
Im Kino: "Die Frau in Gold"
Wir sind wegen Helen Mirren ins Kino gegangen, die so liebenswert schräge, sensible, nervige, stolze, stilbewusste ältere Damen verkörpert. Diesmal ist es Maria Altmann, eine inzwischen verstorbene jüdische Emigrantin aus Wien: Sie verklagte den österreichischen Staat vor einem Jahrzehnt mit Erfolg auf die Herausgabe des goldtrahlenden Klimt-Porträts von Adele Bloch-Bauer, ihrer Tante, das in der Nazizeit unrechtmäßig aus Familienbesitz entwendet worden war. Der Spielfilm folgt dem Kampf der alten Dame und ihres jungen Anwalts Randal Schoenberg (Ryan Reynolds) durch alle Instanzen und Winkelzüge, mit Rückblenden in die Zeit des "Anschlusses" Österreichs an Nazideutschland und der Ausplünderung des jüdischen Großbürgertums.
Sie machen die versteckten, verdrängten Wunden sichtbar, die in der Holocaust-Überlebenden Maria Altmann, dem nachgeborenen Anwalt aus der Schönberg-Familie und dem Reporter Hubertus Czernin (Daniel Brühl) durch den Restitutionsfall aufbrechen. Im Grunde geht es dabei gar nicht um Kunst oder der irrsinnig hohen Marktwert der geraubten Kunstwerke, sondern um Gerechtigkeit und ein Schuldeingeständnis des österreichischen Staates: Die Enttäuschung der jüdischen Erbin darüber, dass ihr dies von der Gegenseite verweigert wird und sie die Herausgabe der Raubkunst in einem nervenaufreibenden Kampf erzwingen muss, führt letztlich dazu, dass das berühmte Bloch-Bauer-Porträt heute in einer New Yorker Galerie hängt und nicht mehr im Wiener Belvedere. Für europäische Augen ist dieser Hollywood-Film ein bisschen zu didaktisch und melodramatisch, wirken die Rückblenden in die NS-ein wenig klischeehaft und allzu sentimental, was indes durch die schauspielerische Qualität ausbalanciert wird. Es lohnt sich besonders, diesen Film im umsynchronisierten Original (mit Untertiteln in den Hackeschen Höfen) anzusehen, da er streckenweise zwischen den englischen und deutschen Sprache - mit verschiedenen Akzentfärbungen - wechselt. Zum Trailer
Sie machen die versteckten, verdrängten Wunden sichtbar, die in der Holocaust-Überlebenden Maria Altmann, dem nachgeborenen Anwalt aus der Schönberg-Familie und dem Reporter Hubertus Czernin (Daniel Brühl) durch den Restitutionsfall aufbrechen. Im Grunde geht es dabei gar nicht um Kunst oder der irrsinnig hohen Marktwert der geraubten Kunstwerke, sondern um Gerechtigkeit und ein Schuldeingeständnis des österreichischen Staates: Die Enttäuschung der jüdischen Erbin darüber, dass ihr dies von der Gegenseite verweigert wird und sie die Herausgabe der Raubkunst in einem nervenaufreibenden Kampf erzwingen muss, führt letztlich dazu, dass das berühmte Bloch-Bauer-Porträt heute in einer New Yorker Galerie hängt und nicht mehr im Wiener Belvedere. Für europäische Augen ist dieser Hollywood-Film ein bisschen zu didaktisch und melodramatisch, wirken die Rückblenden in die NS-ein wenig klischeehaft und allzu sentimental, was indes durch die schauspielerische Qualität ausbalanciert wird. Es lohnt sich besonders, diesen Film im umsynchronisierten Original (mit Untertiteln in den Hackeschen Höfen) anzusehen, da er streckenweise zwischen den englischen und deutschen Sprache - mit verschiedenen Akzentfärbungen - wechselt. Zum Trailer
Mittwoch, 3. Juni 2015
Endlich gelesen: Nellja Veremejs "Berlin liegt im Osten"
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Blick durch die Brunnenstraße zum Alex, vom Tagungsort der literarischen Runde zum Handlungszentrum des Romans |
Nellja Veremej
Berlin liegt im Osten
Roman
Verlag Jung und Jung
318 Seiten, gebunden, 22 Euro
Montag, 1. Juni 2015
Berlin wird nummeriert - Reprint des Berliner Adressbuchs von 1801 erschienen
Bevor es ein richtiges Adressbuch geben konnte, mussten erst einmal die Häuser in Berlin durchnummeriert werden. 1801 war es soweit: Aus diesem Jahr stammt das erste Adressbuch mit Straßennamen und Hausnummern, die man heute noch wiederfinden kann. Für einen schönen Reprint dieser Rarität hat Michael Bienert ein ausführliches Vorwort über das damalige Berlin und die Entstehung des Adressbuches verfasst.
Zu beziehen über den Shop des Kleist-Archivs Sembdner der Stadt Heilbronn:
http://www.kleist-shop.de/index.php/kategorie-layout/heilbronner-kleist-reprints/berlin-adressbuch-1801-detail
Zu beziehen über den Shop des Kleist-Archivs Sembdner der Stadt Heilbronn:
http://www.kleist-shop.de/index.php/kategorie-layout/heilbronner-kleist-reprints/berlin-adressbuch-1801-detail
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