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Mittwoch, 17. April 2019

Lotte Laserstein in der Berlinischen Galerie

Wanda von Debschitz-Kunowski,
Lotte Laserstein
Repro: Anja Elisabeth Witte

© VG Bild-Kunst, Bonn 2019
Von Elke Linda Buchholz Zuerst im Frankfurter Städel, jetzt in der Berlinischen Galerie: Zwei der renommiertesten Museen Deutschlands rollen für Lotte Laserstein den roten Teppich des ganz großen Ausstellungsformats aus und widmen ihr eine Solo-Retrospektive. Sie hat es verdient. Die lange Zeit völlig vergessene Laserstein gehört mit ihren eigenwilligen Porträts, modernen Alltagsszenen und psychologisch tiefgründigen Gruppentableaux unbedingt mit in den kunsthistorischen Kanon und ins Gedächtnis der breiten Öffentlichkeit. Ihre ausgeklügelten Kompositionen und die versierte Pinselführung verraten ein herausragendes Talent. Vor allem aber wirft Laserstein einen ganz eigenen Blick auf ihre Zeitgenossinnen und Zeitgenossen der 20er Jahre, hinterfragt Geschlechterrollen und stellt auf den Prüfstand, was das sein könnte: die Neue Frau, von der in den Medien damals so viel die Rede war. Es gehört mehr dazu als ein Kurzhaarschnitt, die traditionellen Genderklischees auszuhebeln, das machen Lasersteins subtile Schilderungen klar.
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Mittwoch, 3. April 2019

Die Berliner Autorin María Cecilia Barbetta erhält den neuen Chamisso-Preis

María Cecilia Barbetta bei einer Lesung, 2018
Foto: Wikipedia/Amrei-Marie
Zwei Jahre, nachdem die Robert-Bosch-Stiftung den renommierten Adelbert-von-Chamisso-Preis sang- und klanglos beerdigt hat, gibt es eine neue Literaturauszeichnung, die nach Chamisso benannt ist: Der mit 15 000 Euro dotierte Chamisso-Preis/Hellerau wird von Wirtschaft und Zivilgesellschaft in Dresden gestiftet. Erste Preisträgerin ist die Argentinierin María Cecilia Barbetta. Sie hatte 2009 bereits den (ebenfalls eingestellten) Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis der Bosch-Stiftung erhalten. Die Jury des neuen Preises lobte den Roman Nachtleuchten der in Berlin lebenden Schriftstellerin als außergewöhnlich anschaulich und einfallsreich; er war 2018 für den Deutschen  Buchpreis nominiert. Der Chamisso-Preis/Hellerau soll herausragende Beiträge zur Gegenwartsliteratur von Autoren würdigen, die aus einem persönlichen Sprach- oder Kulturwechsels heraus neue literarische Antworten auf den Wandel der globalisierten Welt geben.