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Freitag, 20. September 2013

Leichter die passende Stadtführung finden...

Zur neu gestalteten Seite hier klicken
Wir verlieren auf unserer Website langsam auch den Überblick. Aber wir arbeiten dran, bei laufendem Betrieb mehr Übersichtlichkeit in die Inhalte zu bringen. Zuerst kommen die Verteilerknoten dran. Ab heute präsentiert sich die Hauptseite der Rubrik "Stadtführungen" in einem neuen Kleid. Nach und nach werden auch die untergeordeten Seiten renoviert.

Donnerstag, 19. September 2013

Kästners Berlin

Das ist sie, die berühmteste literarische Litfaßsäule Berlins, hinter der sich der kleine Emil in Kästners Kinderroman "Emil und die Detektive" versteckt. Dahinter, auf der anderen Straßenseite der Bundesallee, befand sich die Terrasse des Café Josty, auf der das Buch geschrieben wurde und wo im Roman der Dieb Grundeis Eier im Glas verspeist.
Für das rbb-Heimatjournal stand Michael Bienert gestern mit Ulli Zelle am literarischen Schauplatz vor der Kamera, Sendetermin ist der 21. September 2013 ab 19 Uhr. Und natürlich können Sie auch Führungen mit Michael Bienert durch Kästners Berlin buchen!

Montag, 16. September 2013

Denkmalschutzprojekte in Rheinland-Pfalz und dem Saarland

Eine neue Broschüre mit Texten von Elke Linda Buchholz zu Denkmalschutzprojekten in Rheinland-Pfalz und dem Saarland ist erschienen. Sie können sie hier bestellen, am besten gleich zusammen mit der von uns mitverfassten Broschüre über Förderprojekte der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Berlin - gratis! Mehr

Freitag, 13. September 2013

Berliner Literaturhäuser protestieren gegen Kulturhaushalt

Gesprächskultur im Literaturforum
Die Stadt Berlin leistet sich fünf Literaturhäuser mit eigenständigem Profil - das LCB, LesArt, das Literaturforum im Brecht-Haus, die Literaturwerkstatt und das Literaturhaus in der Fasanenstraße -, hat aber die Zuschüsse in den vergangenen 15 Jahren nicht erhöht und plant auch für die kommenden Jahre keine Besserung der finanziellen Situation. Dagegen protestieren jetzt die Leiterinnen und Leiter der fünf Institutionen in einem Offenen Brief an den Senat.

Literarische Stadtführungen für die gymnasiale Oberstufe (Zentralabitur)

Dichter im Gebüsch:
E. T. A. Hoffmann ist ein beliebtes Abithema
Regelmäßig erreichen uns Anfragen von Deutschlehrern, die mit Kursteilnehmern der gymnasialen Oberstufe das literarische Berlin erkunden wollen. Wir haben uns darauf eingestellt und können Führungen anbieten, die Zentralabiturthemen ebenso berücksichtigen wie die aktuelle Lektüre im Unterricht. Weiterlesen

Donnerstag, 12. September 2013

Der rothaarige Engel - Otto Sander ist tot

Otto Sander auf Youtube
Otto Sander ist nicht als Star geboren worden, obwohl ihn eine Lokalzeitung 1941 zum schönsten Baby von Peine kürte. Er war ein blasser, rothaariger, sommersprossiger und sehr schüchterner Junge. Seine Mitschüler hänselten ihn, die Mädchen übersahen ihn. Immer hatte er Angst, dass sich jemand über sein Aussehen lustig macht.
Zum jugendlichen Helden auf dem Theater war er völlig unbrauchbar. Aber er versteckte sich nicht, er traute sich ins Rampenlicht und machte das Beste aus seinen Unvollkommenheiten. Dafür liebte ihn das Publikum.
Der Vater diente im Krieg als Schiffsingenieur auf See und auch der Sohn Otto ging nach dem Abitur zur Marine. Dem Seefahrer, Kabarettisten und Poeten Joachim Ringelnatz fühlt er sich besonders nah. Schräge Vögel, irgendwie schief ins Leben gekommen waren beide. Und wie es der Zufall will: In der Rolle eines deutschen U-Boot-Helden, der sein Wissen um die Sinnlosigkeit des Krieges in Alkohol ersäuft, hatte Sander einen seiner unvergesslichen Filmauftritte. In Wolfgang Petersens Film „Das Boot“ nimmt er in einer kurzen Suffszene das ganze Drama der U-Boot-Besatzungen vorweg, das danach mit viel Action ausgewalzt wird.
Solche Nebenfiguren wurden bei ihm immer zu eindringlichen Hauptfiguren, das war eine seiner Stärken. Der ältere, von ihm bewunderte Kollege Bernhard Minetti nannte Otto Sander respektvoll einen der größten Chargenspieler überhaupt. Seine Schauspielausbildung machte er an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Dort lief ihm Peter Stein über den Weg, der damals Regieassistent oder vielmehr Kaffeeholer beim alten Fritz Kortner war. Eine schicksalhafte Begegnung. Als Stein 1970 die Berliner Schaubühne übernahm, wollte er Sander unbedingt in seinem Ensemble haben. Neben Jutta Lampe, Edith Clever, Bruno Ganz hat er der Schaubühne ihr Gesicht gegeben.
Der knorrige Sander war unverwechselbar, aber im Rückblick auf seine Rollen auch erstaunlich verwandlungsfähig. Er war eine Idealbesetzung für die verstörten Männer in den Stücken von Botho Strauß und für Tschechows Melancholiker in den legendären Stein-Inszenierungen. Er war aber auch ein großer Komiker, schon wegen seiner Statur. Machtfiguren und Bösewichtern verlieh er eine anrührende Labilität, so seinem Amphitryon in Grübers Berliner Kleist-Inszenierung oder dem eher passiven Usurpator Claudius in Zadeks „Hamlet“ mit Angela Winkler in der Titelrolle.
„Wenn man auf irgendetwas festgelegt ist, muß man es ändern“, hat Sander einmal gesagt. Eigensinnig war er und rastlos. Vor der Kamera erholte er sich vom Theaterspielen und umgekehrt, dazwischen trat er als Rezitator auf und las im Studio. Seine Stimme war so widerborstig wie sein Aussehen. Aber Sander beherrschte sein eigenartiges Instrument virtuos. Als Sprecher besaß so etwas wie ein absolutes Gehör für den richtigen Ton. In Wim Wenders „Der Himmel über Berlin“ spielte er den Schutzengel Cassiel an der Seite von Bruno Ganz. Seitdem wissen wir, dass Engel keine Flügel brauchen. Sie binden die Haare zum Pferdeschwanz und vergraben die Hände in den Taschen ihrer langen dunklen Mäntel. Sie führen Buch über ihre Schutzbefohlenen, leiden mit ihnen und wissen oft nicht zu helfen. Sie sind unergründlich traurig. Wenn die Engel sich ausruhen, dann am liebsten hoch oben auf der Berliner Siegessäule, auf der Riesenschulter der preußischen Viktoria. Vielleicht sitzt Otto Sander jetzt dort. Heute ist der Schauspieler nach langer Krankheit gestorben.

Antrag auf Abriss der Kant-Garagen abgelehnt!

Foto: Bundesarchiv
Wie der Tagesspiegel berichtet, lehnt der Charlottenburger Baustadtrat den Antrag des Eigentümers auf Abriss der Kant-Garagen ab. Dabei hat er die Rückendeckung des Stadtplanungsausschusses der Bezirksverordnetenversammlung. Zahlreiche Experten aus der Architekturszene und Denkmalpflege hatten gegen den Abriss der 1930 errichteten Hochgarage protestiert (siehe den Offenen Brief). Mehr zum aktuellen Stand lesen Sie hier.

Freitag, 6. September 2013

Perlen für den Rucksack

Unter diesem Titel besprechen die Potsdamer Neuesten Nachrichten unser neues Buch Potsdam - Weltkulturerbe im Wandel, kritisch und nicht unfreundlich im Gesamturteil.
Hier lesen

Baudenkmal Bundesschule Bernau

Moderne Architektur, eingebettet
in die märkische Landschaft:
die ADGB-Bundesschule auf
dem Cover der Neuerscheinung
Bei dem schönen Wetter, das am Wochenende zu erwarten ist, empfehlen wir einen Ausflug nach Bernau zur ehemaligen Bundesschule des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftbundes (ADGB). Seit August 2012 steht sie auf der UNESCO-Welterbeliste. Übermorgen, am 8. Sepember 2013, ist sie im Rahmen des Tages des offenen Denkmals von 10.30 Uhr bis 13 Uhr für Besucher geöffnet und es finden Führungen statt. 

Die ehemalige Gewerkschaftsschule entstand zwischen 1928 und 1930 nach Plänen des Bauhausdirektors Hannes Meyer und seines Partner Hans Wittwer, in der Nazizeit wurde sie zur "Reichsführerschule" umfunktioniert. Soeben ist ein kleines Buch erschienen, das die Geschichte des Baudenkmals Revue passieren lässt und die Sehenswürdigkeiten der Anlage vorstellt:

Günter Thoms / Peter Steininger: 

Die ADGB-Bundesschule Bernau in Berli. 
E. A. Seemann Verlag 2013
48 Seiten, 9.95 €
Inhalt und Leseprobe

Mittwoch, 4. September 2013

Letzter Aufruf zum Sonntagsspaziergang in Haselhorst

Treppenhaus im Laubenganghaus
von Mebes & Emmerich
Die Liste der Voranmeldungen ist bereits lang, nur noch wenige haben die Gelegenheit, am kommenden Sonntag, dem 8. September ab 11 Uhr an einer kostenlosen Führung mit Michael Bienert und dem Landschaftarchitekten Peter Schmidt-Seifert durch die ehemalige Reichsforschungssiedlung teilzunehmen. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Tages des offenen Denkmals statt. Hier erfahren Sie mehr. Anmeldung erbeten unter Telefon 030 4708-1526 oder Mail an a.zauritz@gewobag.de

Dienstag, 3. September 2013

Dringender Appell: Rettet die Kant-Garagen!

Quelle: Bundesarchiv/Wikimedia
Hinweis: Zum aktuellen Stand der Auseinandersetzungen um die Kant-Garagen siehe den Beitrag aus der Berliner Zeitung vom 11. März 2014.

Der drohende Abriss der Kant-Garagen war sogar die New York Times einen ausführlichen Bericht wert (hier lesen).

In einem offenen Brief protestieren zahlreiche Fachleute aus Denkmalpflege, Architekturszene und Publizistik gegen den verantwortungslosen Umgang mit dem Baudenkmal. Auch wir gehören zu den Unterzeichnern.


Sehr geehrter Herr Pepper, 
sehr geehrter Herr Senator Müller, 
sehr geehrter Herr Bezirksstadtrat Schulte,

am 1. August 2013 hat die Öffentlichkeit über Medien vom geplanten Abriss des Kant-Garagen- Palastes in Berlin-Charlottenburg erfahren. Wir, die Unterzeichner, appellieren an den Eigentümer und an alle Verantwortlichen, die Kant-Garage zu erhalten. Wir bitten, vorliegende Gutachten zum Erhaltungszustand des Bauwerks und seiner wirtschaftlichen Nutzung öffentlich zugänglich zu machen. Wir bieten unsere Mithilfe an, insbesondere unsere fachliche Expertise und Erfahrung auf dem Gebiet der Denkmalsanierung, um Möglichkeiten der Instandsetzung und wirtschaftlich zumutbaren Denkmalnutzung zu entwickeln. Wir bitten deshalb, ein Moratorium zu gewähren, das die Chance eröffnet, mit Fachleuten, Finanziers und möglichen Nutzern ein gemeinsames Konzept zur Instandsetzung und zum Weiterbetrieb der Hochgarage zu erarbeiten.