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Montag, 16. Januar 2012

Georg Heym

Unsere Krankheit ist es, in dem Ende eines Welttages zu leben, in einem Abend, der so stickig ward, dass man den Dunst seiner Fäulnis kaum noch ertragen kann ... Aber es gibt etwas, das ist unsere Gesundheit. Dreimal „Trotzdem“ zu sagen, dreimal in die Hände zu spucken wie ein alter Soldat, und dann weiter ziehen, unsere Straße fort, Wolken des Westwindes gleich, dem Unbekannten zu. 
Der expressionistische Dichter Georg Heym ertrank heute vor hundert Jahren beim Schlittschuhlaufen im Wannsee. Das Zitat des Tages erschien 1911 in dem Text Eine Fratze in der Berliner Zeitschrift Die Aktion.

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