Translate

Montag, 21. Februar 2011

Im Theater (16): Berliner Burgtheater

Vier Jahre ist es her, da fetzten sich Gert Voss und Claus Peymann in den Zeitungen über die Höhe ihrer Rentenbezüge. Der große Schauspieler drohte dem Großverdiener unter den Indentanten mit einer Verleumdungsklage, weil dieser fälschlich verbreitet hatte, nur wegen der Aussicht auf eine „Mordspension“ vom Burgtheater sei Voss in Wien kleben geblieben – damals in den Neunzigern, als Peymann dort von seinem Intendantenposten weggemobbt wurde und nach Berliner wechselte. Sicher gehört es zu den größten Enttäuschungen in Peymanns Künstlerleben, dass er Voss und andere Stars nicht wie Kasperlepuppen in einen Koffer stecken und im Berliner Ensemble wieder auspacken konnte. Als dann die Mäkeleien der Kritiker über den ästhetischen Stillstand an der Berliner Traditionsbühne nicht enden wollten, machte Peymann das Sitzfleisch der Wiener für hausgemachte Probleme verantwortlich - so als herrsche in Berlin ein Mangel an tollen Schauspielern. Diese abstruse Altherrenposse haben Voss und Peymann nun zu einem glücklichen Ende gebracht, mit der Aufführung von Thomas Bernhards Einfach kompliziert in Wien und Berlin. Lesen Sie mehr über die Aufführung.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen