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Donnerstag, 27. Januar 2011

Mundtot, aber nicht für immer

Das „Archiv unterdrückter Literatur in der DDR“ umfasst rund 150 Vor- und Nachlässe von Autoren, die in DDR-Gefängnissen schmorten oder sonst keine Chance hatten zu publizieren. Bei der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur in Berlin können diese Zeugnisse eingesehen werden. Ein großer Teil stammt aus dem Nachlass der Stasi: Mielkes Mitarbeiter beschlagnahmten bei der Verhaftungen missliebiger Autoren ihre Manuskripte, um sie als Beweismaterial zu verwenden. Der Schriftsteller und langjährige Lektor Joachim Walther wurde darauf aufmerksam, als er nach der Wende im Auftrag der Gauck-Behörde die Stasiverstrickungen seiner Kollegen in den Akten erforschte. Zusammen mit Ines Geipel gründete er vor zehn Jahren das "Archiv unterdrückter Literatur". Beide sind auch Herausgeber der "Verschwiegenen Bibliothek" Texten aus dem Archiv. Heute werden sie für ihre Initiative mit dem renommierten Antiquaria-Preis für Buchkultur ausgezeichnet. Michael Bienert hat sie porträtiert. Mehr

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